Configuration Item (CI) - auch Konfigurationselement - Was ist das?

Doch was genau versteht man unter einem CI, und warum spielt es eine wichtige Rolle?

Ralph Bockisch
Ralph Bockisch
27.01.2020
EcholoN Blog - CI - Configuration Item (CI) - Auch Konfigurationselement  - Was ist das?

Im digitalen Zeitalter, in dem IT-Systeme und -Netzwerke das Rückgrat moderner Unternehmen bilden, ist das Verständnis und die Verwaltung der unzähligen Komponenten, aus denen diese komplexen Strukturen bestehen, entscheidend für den Erfolg und die Effizienz. Ein zentrales Objekt in diesem Verwaltungsprozess ist das sogenannte Configuration Item oder auf Deutsch "Konfigurationselement". Doch was genau versteht man unter einem CI, und warum spielt es eine so wichtige Rolle in der IT Infrastruktur und im IT-Management?

Ein Configuration Item kann als jede Komponente definiert werden, die für die Erbringung von IT Services essentiell ist und daher identifiziert, verwaltet und überwacht werden muss. Dies umfasst physische Bestandteile wie Server und Router, Softwareanwendungen, aber auch Dienstleistungen und Dokumentationen, die für das Funktionieren und die Verwaltung der IT-Infrastruktur relevant sind. Die systematische Erfassung und Kontrolle dieser Elemente ermöglicht es Organisationen, Änderungen effizient zu verwalten, Probleme schnell zu identifizieren und zu lösen sowie die Compliance mit internen und externen Vorschriften zu gewährleisten.

Die Bedeutung von CIs erstreckt sich über das bloße Inventar hinaus. Sie sind das Fundament für das Configuration Management, ein Prozess, der darauf abzielt, Informationen über IT-Assets und ihre Konfigurationen aktuell und präzise zu halten. Dies ist entscheidend für das Risikomanagement, die Sicherheitsanalyse und die Optimierung von IT-Services. In einer Landschaft, die sich durch schnelle technologische Fortschritte und ständige Veränderungen auszeichnet, ermöglicht ein effektives Management von Configuration Items Unternehmen, ihre IT-Ressourcen strategisch einzusetzen, um ihre Geschäftsziele zu unterstützen.

In den folgenden Abschnitten werden wir uns näher mit den grundlegenden Konzepten von Configuration Items befassen, ihre Typen und die Prozesse ihrer Bearbeitung und Verwaltung untersuchen sowie ihre Beziehungen zu anderen IT-Komponenten und ihre Rolle im gesamten Lebenszyklus des IT-Managements beleuchten.

EcholoN Blog - CI - Was ist das grundlegende Konzept eines Configuration Items?

Was ist das grundlegende Konzept eines Configuration Items?

Das Konzept eines Configuration Items ist fundamental für das Verständnis und die Verwaltung der IT-Infrastruktur in Organisationen. CIs sind die Bausteine, die die Grundlage für ein effektives Configuration Management und damit für die Stabilität und Sicherheit der IT-Dienste bilden. 

Definition eines Configuration Items

Ein Configuration Item ist jegliche identifizierbare Einheit, die für die Erbringung von IT-Services wesentlich ist und unter die Kontrolle des Configuration Managements gestellt wird. Dies kann Hardware, Software, ein virtuelles System, ein Netzwerkelement, ein Dokument oder eine Kombination daraus sein. Ein CI enthält nicht nur die physischen und logischen Komponenten der IT-Infrastruktur, sondern auch die relevanten Informationen und Daten, die für das Management dieser Komponenten erforderlich sind. Dazu gehören Konfigurationsdaten, Abhängigkeiten zu anderen CIs und historische Daten über Änderungen und Updates. Die präzise Definition und Identifizierung von CIs ermöglichen eine strukturierte und organisierte Verwaltung der IT-Ressourcen.

Notwendigkeit von Configuration Items im Management

Die Verwaltung von Configuration Items ist ein hoch relevanter Aspekt des IT-Managements, der dazu beiträgt, die Integrität der IT-Infrastruktur zu bewahren und die Bereitstellung qualitativ hochwertiger IT-Services zu unterstützen. Durch die Identifizierung und Kontrolle der CIs können IT-Teams Änderungen systematisch planen und implementieren, Auswirkungen von Incidents präzise analysieren und effektive Wiederherstellungsstrategien im Falle eines Ausfalls entwickeln. Die Verwaltung von CIs hilft auch dabei, Compliance Anforderungen zu erfüllen und eine detaillierte Dokumentation für Auditzwecke bereitzustellen. Ohne ein sorgfältiges Management von Configuration Items würden IT-Umgebungen schnell unübersichtlich, was zu ineffizienten Abläufen, erhöhten Risiken und potenziellen Sicherheitslücken führen könnte.

Typen von Configuration Items

Configuration Items können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, abhängig von ihrer Funktion, ihrem Zweck und ihrer Komplexität. Zu den häufigsten Typen von CIs gehören:

  • Hardware- und virtuelle Komponenten: Dazu zählen Server, Computer, Netzwerkgeräte, Drucker und andere physische Geräte, die in der IT-Infrastruktur verwendet werden.

  • Software Anwendungen: Dies umfasst Betriebssysteme, Anwendungssoftware, Datenbanken und andere Softwarekomponenten, die auf den Systemen ausgeführt werden.

  • Dokumentation: Wichtige Dokumente wie Verfahrensanweisungen, Richtlinien, Service Level Agreements (SLAs) und Konfigurationsdokumentationen.

  • Dienstleistungen: IT-Services, die für das Unternehmen oder die Endbenutzer bereitgestellt werden, einschließlich Cloud-Dienste und externe Dienstleistungen.

Die Klassifizierung und Verwaltung dieser unterschiedlichen CI-Typen erfordern spezifische Strategien und Tools, um sicherzustellen, dass die IT-Infrastruktur effizient, sicher und im Einklang mit den Geschäftszielen verwaltet wird.

 

Wie werden Configuration Items bearbeitet und verwaltet?

Die effektive Bearbeitung und Verwaltung von Configuration Items ist maßgebend für die Aufrechterhaltung der Integrität und Leistungsfähigkeit der IT-Infrastruktur sowie für die Unterstützung der Geschäftsprozesse. In diesem Abschnitt werden wir die Prozesse und Best Practices für die Bearbeitung von CIs, deren Verwaltung in der Configuration Management Database (CMDB) und die Wichtigkeit der Kategoriezuordnung von CIs beleuchten.

Bearbeitung von Configuration Items

Die Bearbeitung von Configuration Items umfasst Aktualisierungen, Änderungen und die Pflege der CIs, um sicherzustellen, dass sie stets den aktuellen Anforderungen und Standards entsprechen. Dies beinhaltet:

  • Identifizierung und Dokumentation: Jedes CI muss eindeutig identifizierbar sein, und alle relevanten Informationen müssen präzise dokumentiert werden, einschließlich der Spezifikationen, der Version, des Standorts und aller zugehörigen Abhängigkeiten.

  • Änderungsmanagement: Änderungen an CIs müssen durch einen formalen Prozess gesteuert werden, der die Bewertung, Genehmigung und Dokumentation der Änderungen umfasst, um unbeabsichtigte Auswirkungen auf die IT-Services zu minimieren.

  • Überwachung und Überprüfung: CIs sollten regelmäßig überwacht und überprüft werden, um ihre Konformität mit den festgelegten Standards und Richtlinien sicherzustellen und um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Verwaltung von Configuration Items in der CMDB

Die Configuration Management Database ist ein zentrales Repository, das alle Informationen über die Konfigurationselemente und ihre Beziehungen zueinander speichert. Die effektive Verwaltung der Konfigurationselemente in der CMDB beinhaltet:

  • Erfassung und Aktualisierung: Alle CIs und ihre Änderungen müssen in der CMDB erfasst und aktuell gehalten werden, um eine genaue und umfassende Sicht auf die IT-Infrastruktur zu gewährleisten.

  • Beziehungsmanagement: Die CMDB ermöglicht es, die Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Konfigurationselementen zu verfolgen, was für die Planung von Änderungen, die Behebung von Incidents und die Durchführung von Root-Cause-Analysen essentiell ist.

  • Qualitätssicherung: Regelmäßige Überprüfungen und Audits der CMDB sind notwendig, um die Genauigkeit und Vollständigkeit der darin enthaltenen Daten zu gewährleisten.

Kategoriezuordnung von Configuration Items

Die Kategoriezuordnung hilft dabei, CIs basierend auf ihren Eigenschaften, Funktionen oder ihrer Rolle in der IT-Infrastruktur zu klassifizieren. Diese Strukturierung ist wichtig, um:

  • Verwaltung zu vereinfachen: Durch die Kategorisierung von CIs können IT-Teams spezifische Managementstrategien und -praktiken für unterschiedliche CI-Typen anwenden, was die Effizienz und Wirksamkeit des Managements erhöht.

  • Risikobewertung zu unterstützen: Die Klassifizierung von CIs ermöglicht eine gezielte Risikobewertung und Priorisierung von Maßnahmen basierend auf der Kritikalität der CIs für die Geschäftsprozesse.

  • Compliance und Reporting zu erleichtern: Eine klare Kategoriezuordnung unterstützt Compliance-Audits und das Reporting, indem sie eine strukturierte Übersicht über die CIs bietet.

Die Bearbeitung und Verwaltung von Configuration Items ist ein fortlaufender Prozess, der eine sorgfältige Planung, Überwachung und Anpassung erfordert, um die IT-Infrastruktur in Einklang mit den sich ändernden Geschäftsbedürfnissen und technologischen Entwicklungen zu halten.

EcholoN Blog CI - Welche Beziehungen bestehen zwischen Configuration Items und anderen Komponenten?

Welche Beziehungen bestehen zwischen Configuration Items und anderen Komponenten?

Die Interaktionen und Verbindungen zwischen Configuration Items und anderen Elementen innerhalb der IT-Infrastruktur sind entscheidend für das Verständnis und die effektive Verwaltung der IT-Dienste. Diese Beziehungen bilden das Rückgrat für ein robustes IT Service Management (ITSM) und tragen zur Optimierung der Servicebereitstellung bei.

Beziehung zwischen Configuration Items und Services

Jeder IT-Service setzt sich aus verschiedenen CIs zusammen, die in einer strukturierten Weise miteinander interagieren, um den Service bereitzustellen. Diese Beziehungen können unterschiedlicher Natur sein:

  • Strukturelle Beziehungen: Hierbei geht es um die physische oder logische Zusammensetzung des Services, wie zum Beispiel die Verbindung zwischen einem Server und dem darauf gehosteten Anwendungsservice.

  • Abhängigkeitsbeziehungen: Diese zeigen auf, wie CIs voneinander abhängig sind, um einen Service zu unterstützen. Ein Ausfall eines kritischen CI kann folglich den zugehörigen Service beeinträchtigen.

  • Informationsbeziehungen: Diese beziehen sich auf die Informationsflüsse zwischen CIs, wie Konfigurationsdaten oder Statusupdates, die für die Serviceleistung wichtig sind.

Die genaue Kenntnis dieser Beziehungen ermöglicht es IT-Teams, die Auswirkungen von Änderungen an CIs auf die IT-Services zu verstehen, Risiken besser zu managen und die Servicequalität zu verbessern.

Prozess der Verknüpfung von Configuration Items

Der Prozess der Verknüpfung von Configuration Items umfasst die Identifizierung und Dokumentation der Beziehungen zwischen verschiedenen CIs innerhalb der IT-Infrastruktur. Dies ist ein wichtiger Schritt im Configuration Management, der folgende Aspekte beinhaltet:

  • Identifizierung von Beziehungen: Zunächst müssen die Beziehungen zwischen CIs ermittelt werden, was eine gründliche Analyse der IT-Infrastruktur und der Service-Architektur erfordert.

  • Dokumentation in der CMDB: Die erkannten Beziehungen werden in der Configuration Management Database dokumentiert. Dies schließt Informationen über die Art der Beziehung, die beteiligten CIs und relevante Attribute ein.

  • Visualisierung: Oft werden Beziehungen zwischen CIs in Form von Diagrammen oder Service Maps visualisiert, um ein klares Verständnis der Service-Strukturen und Abhängigkeiten zu ermöglichen.

  • Aktualisierung und Überprüfung: Die Verknüpfungen zwischen CIs sind dynamisch und können sich mit der Zeit ändern. Regelmäßige Überprüfungen und Aktualisierungen sind erforderlich, um die Genauigkeit und Relevanz der dokumentierten Beziehungen zu gewährleisten.

Durch den systematischen Prozess der Verknüpfung von CIs können Organisationen ein tiefgreifendes Verständnis der Struktur und Dynamik ihrer IT-Services gewinnen, was die Grundlage für effektives IT-Service-Management bildet.

EcholoN Blog CI - Welche Rolle spielt das Configuration Management im gesamten Lebenszyklus?

Welche Rolle spielt das Configuration Management im gesamten Lebenszyklus?

Das Management von Configuration Items oder Konfigurationsmanagement spielt eine zentrale Rolle in der IT-Infrastruktur und im gesamten Lebenszyklus von IT-Services. Es sorgt für Stabilität, Sicherheit und Effizienz in der Bereitstellung und Wartung von IT-Diensten. Das Configuration Management ist der Prozess der Identifizierung, Organisation, Überwachung und Pflege der Komponenten der IT-Infrastruktur.

Rolle des Configuration Management in Änderungsprozessen

Das Configuration Management ist relevant für die Verwaltung von Änderungen in der IT-Infrastruktur. Es ermöglicht:

  • Risikobewertung: Eine detaillierte Kenntnis der CIs und ihrer Abhängigkeiten hilft bei der Bewertung potenzieller Risiken, die mit Änderungen verbunden sind.

  • Planung und Genehmigung: Das Configuration Management liefert die notwendigen Informationen, um Änderungen sorgfältig zu planen, zu testen und zu genehmigen, bevor sie implementiert werden.

  • Auswirkungsanalyse: Es ermöglicht die Analyse der Auswirkungen von vorgeschlagenen Änderungen auf die IT-Services und die Geschäftsprozesse, um unerwünschte Konsequenzen zu minimieren.

  • Dokumentation und Nachverfolgung: Alle Änderungen an CIs werden dokumentiert und nachverfolgt, was eine effektive Überwachung und spätere Überprüfung ermöglicht.

Bedeutung des Configuration Management Systems

Ein Configuration Management System (CMS) ist ein integriertes Set von Tools und Datenbanken, das verwendet wird, um CIs und deren Informationen zu verwalten. Die Bedeutung eines CMS im Lebenszyklus von IT-Services umfasst:

  • Zentrale Informationsquelle: Ein CMS dient als zentrale Informationsquelle für alle Details und Beziehungen der CIs, was die Informationskonsistenz und -zugänglichkeit verbessert.

  • Unterstützung von ITSM Prozessen: Es unterstützt wesentliche IT Service Management Prozesse wie Incident Management, Problem Management und Change Management durch die Bereitstellung relevanter CI-Informationen.

  • Verbesserung der Entscheidungsfindung: Durch die Bereitstellung genauer und aktueller Informationen über CIs hilft ein CMS bei der fundierten Entscheidungsfindung in Bezug auf IT-Infrastruktur und Services.

  • Compliance und Sicherheit: Ein effektives CMS unterstützt Compliance-Initiativen und Sicherheitsmanagement durch die Überwachung der Konfigurationen und die Sicherstellung, dass diese den festgelegten Standards und Richtlinien entsprechen.

Das Configuration Management und das zugehörige System sind somit unerlässlich für die Aufrechterhaltung der Kontrolle und Übersicht über die IT-Infrastruktur und die Gewährleistung einer effizienten und sicheren IT-Service-Bereitstellung im gesamten Lebenszyklus.